Tradition & Moderne

🇩🇪 Tradition und Moderne PDF. Welchen Weg wählen?

🇫🇷 Casamance – Traditions vivantes et le projet de modernité: Quel chemin emprunter?

🇬🇧 Casamance – Living traditions and the project of modernity: Deciding which path to take.

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🇩🇪 Batama na ole – die (männliche) Jugend zieht ein in den Heiligen Hain  

🇫🇷 Les jeunes (hommes) entrent dans le Bois sacré

🇬🇧 Young men enter the Sacred Grove

Photo: Tendimane – Musique: Nyassia

Auszüge aus „Tradition und Moderne“

Subsistenz

„Seit Jahrhunderten versorgen wir uns selbst. Wir leben von und mit dem Reis, haben aber auch Obstplantagen, Gemüsegärten und Viehherden. Wir arbeiten kooperativ, kennen Vorsorge und Solidarität, gestalten unser großes Initiationsfest, das wir alle 30 Jahre feiern, aus eigenen Überschüssen. All dies verdanken wir Gott, den uns nicht erst die Kolonisatoren bekannt gemacht haben. Der Glaube an ihn verbindet uns alle. Ihm verdanken wir unsere stabile Gemeinschaft. Warum sollten wir dies alles aufgeben?“

Emergenz

Vorbei die Zeit der «unterentwickelten Länder» und der «Dritten Welt». Emergente Länder lösen sie ab und die ersten Fünf haben sich als BRICS-Staaten gleich einen Sonderstatus erobert. Aber die Unterentwicklung wird natürlich weiterhin beim Namen genannt: Kolonialisierung und Kriege, Heuschrecken und Dürre, «Bad Governance» und Korruption zeichnen nicht nur für das Chaos der Vergangenheit verantwortlich; sie sind auch heute noch aktiv. Wie kann daraus Ordnung auftauchen? Die rhetorischen Zauberstäbe sind schnell zur Hand: «Synergie», «Selbstorganisation» und eben «Emergenz». Und die Realität?

Hl. Johannes Paul II.

«Reißt die Mauern des Hasses ein!» ruft  der polnische Papst der Bevölkerung zu, der auch in Europa bald Mauern zu Fall bringen sollte. »Hier müsst Ihr das Haus des Friedens bauen. Nur gemeinsam kann Euch das gelingen. Nur wenn Ihr in einen gemeinsamen Dialog eintretet, könnt Ihr auf diesem Weg voranschreiten. Wartet nicht, um den ersten Schritt zu Eurem Bruder zu tun. Erkennt das Gute in ihm und wisset die von den Vorfahren ererbten Werte in jeder Ethnie zu schätzen.« (Ansprache im Stadion ALINE SITOË DIATTA am 20. Februar 1992)


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